dieser Text erschien im November 2018 im Magazin Best of Zug 2018
Kaminski-Kids - Zaubermittel für Lesemuffel
Die Kaminski-Kids stehen vor einem Rätsel. Inmitten von Gauklern und finsteren Gestalten suchen sie einen Schatz, der ein unheimliches Geheimnis birgt. Unterstützung bekommen sie dabei von einem Mädchen, das nur Ritter zeichnet, aber nicht spricht… Der aktuellste Band der beliebten Jugendkrimireihe, die 2019 ihr 20jähriges Jubiläum feiert, verspricht hohe Spannung. Der Zuger Autor Carlo Meier erzählt von der Geschichte der Kaminski-Kids, und verrät, dass er selber früher ein Lesemuffel war.
Wie entstanden die Kaminski-Kids?
Vor zwanzig Jahren fragten mich meine Kinder in den Familienferien: warum schreibst du immer nur für Erwachsene? Noch am selben Tag begannen wir mit der Arbeit. Jeden Abend las ich ihnen neue Kapitel vor, und sie gaben mir eins zu eins ihre Kritik dazu. Sie sagten mir zum Beispiel: so würde man das nie sagen! Darum sprechen die Kinder im Buch auch wie echte Kinder.
Unterdessen haben Sie Lesungen vor weit über 2000 Schulklassen durchgeführt. Hatten Sie schon von Anfang an das Gefühl, dass die Kaminski-Kids eine grosse Sache werden könnten?
Nein, gar nicht. Nach dem ersten Buch dachten wir, das sei jetzt einfach ein Kinderkrimi. Aber plötzlich kamen Anfragen von Buchhandlungen und Lehrpersonen, ob es noch mehr Bände gäbe. Vieles hat sich zusammengefügt, und über die Jahre weiterentwickelt. Zentral war aber wirklich die Nachfrage von der Leserseite her.
Was war das schönste Feedback, dass Sie von Kaminski-Kids-Lesern bekommen haben?
Eltern sagen mir häufig: Endlich liest mein Kind! Sie hätten alles probiert, und bei den Kaminski-Kids habe es Klick gemacht. Kinder schreiben mir auch E-Mails, sie seien Lesemuffel, aber die Kaminski-Kids hätten sie zu Leseratten gemacht. Das freut mich und mein Team natürlich sehr!
Haben Sie selber schon immer gern gelesen und geschrieben?
Nein, ich war bis zur Oberstufe selber ein Lesemuffel. Es war dank einem Krimi von Agatha Christie, dass sich der Knopf geöffnet hat. Meinen ersten Kurzkrimi schrieb ich dann mit dreizehn Jahren.
Was haben Sie zum 20jährigen Jubiläum der Kaminski-Kids vor?
Wir planen Veranstaltungen zur Leseförderung mit Bibliotheken in der Deutschschweiz, mit vergünstigen Büchern und Schatzsuchen. Die Kaminski-Kids selber erleben im Jubiläumsband ein grosses Abenteuer auf einem Kreuzfahrtschiff. Es geschieht zwar alles in meinem Kopf, und im Schreibatelier - aber als Autor komme ich wirklich weit in der Welt herum!